Wellnessoase am Niederrhein

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Ein bestehendes Objekt erweitern, dazu bedarf es eines gewissen Feingefühls. Bei diesem Haus in der Nähe von Düsseldorf ist das nicht nur architektonisch gelungen, sondern auch technologisch, denn die an das 50er Jahre Haus angegliederte Wellnessoase lässt sich dank Bustechnik bequem steuern.

Eigentlich begann es schon vor sechs Jahren mit dem Kauf des idyllisch gelegenen Hauses. Wie beim Einzug so üblich, standen gewisse Renovierungsarbeiten an, angefangen bei neuen Fenstern über die Renovierung des Daches bis hin zur Restaurierung der ziemlich verwohnten Räume. Alles ganz normal eben. Dann erst beginnt das Leben im neuen Zuhause. Doch kommt Zeit, kommen Wünsche. Die Hausbesitzer, beide sehr sportlich orientiert, wünschten sich nach gut fünf Jahren ein wenig mehr Freiraum für Fitness und körperliches Wohlbefinden. Die Eheleute wollten sich dies im eigenen Haus ermöglichen um sich so ohne große Wege und  Terminabstimmungen morgens, abends oder wann auch immer ihnen der Sinn danach stand, nach einem langen, anstrengendem Praxistag zu entspannen.

Im bestehenden Gebäude war die Nutzung nicht in der notwendigen Großzügigkeit unterzubringen, ein Anbau war demnach die einzig sinnvolle Lösung. Das passende Architekturbüro war schnell gefunden,  Dr. Schramm + Partner aus Mönchengladbach entwickelten eine Erweiterung, die einerseits dem bestehenden Baukörper architektonisch gerecht wurde, andererseits die Bedürfnisse der Besitzer befriedigte. Das Wechselspiel zwischen alt und neu wurde hierbei auf wunderbare Weise gelöst, dem bestehenden Baukörper, mit seiner für die 50er Jahre typischen Formensprache, wurde eine zeitgemäße moderne Stahl-Glasskulptur zur Seite gestellt.

Der gläserne Anbau beherbergt einen Fitnessraum, in dem Ergometer und Rudermaschine ein neues Zuhause und ausreichend Raum gefunden haben. Daran angegliedert ist der Wellnessbereich für die Zeit nach dem Training. Schwer zu entscheiden, ob man nun einen Saunagang einlegt oder sich gleich in den Whirlpool fallen lässt, doch warum eigentlich „oder“? Der hohe Glasanteil sichert eine wunderbare Verbindung zwischen Außen und Innen, selbst vom Atrium kann der Garten noch gesehen werden.  Die beiden Schiebetüren zum Garten hin, ermöglichen allerdings auch den direkten Durchgang und Durchsicht zum Garten!

Zwischen dem „alten“ Haus und der gläsernen Wellnesszone entstand auf der einen Seite ein Atrium, das es erlaubt, die Outdoor-Saison im Frühjahr einige Wochen früher zu beginnen und im Herbst später enden zu lassen. Windgeschütz kann man sich hier den ersten und letzten Sonnenstrahlen hingeben. Auf der anderen Seite des Neubaus führt der Weg am bereits vorher existierenden Pool vorbei zur Sauna. Der minimalistisch kubistische Bau bietet während des schweißtreibenden Zeitvertreibs Ausblicke auf das Haus.

Damit die Energiekosten für dieses neue Gebäude im Rahmen bleiben, haben sich die Bauherren dafür entschieden, einen großen Teil der für den Betrieb notwendigen Energie selbst in einer Solaranlage zu produzieren. Das Satteldach, das die Schrägen des Hauptgebäudes aufnimmt, bietet auf seiner Sonnenseite Platz für die Sonnenkollektoren, der angegliederte Schichtenspeicher bietet für dieses Verfahren wiederum das optimale Speichermedium. So können die verschiedenen Verbraucher, wie Schwimmbad, Dusche und Fußbodenheizung jeweils mit der geforderten Wassertemperatur direkt versorgt werden.

Der Gewinn an Lebensqualität durch die Wellnessoase ließ die Besitzer schon während der Planungsphase frohlocken, die Aussicht auf eine gigantische Schalterorgie in den Wänden, die angesichts der Funktionsvielfalt unvermeidlich gewesen wäre, wirkte hingegen eher stimmungsdämpfend. Die Lösung war selbstverständlich eine Busverkabelung.

Komfort und mehr

Die Integration einer intelligenten Businstallation auf Basis EIB, bietet großen Komfort. Über ein Display in der Küche können alle angeschlossenen Leuchten und Sonnenschutzelemente bedient werden. Zusätzlich ist in die Businstallation eine Wetterstation integriert, die die örtliche Wettersituation auswertet und daraus Signale ins Bussystem sendet: so wird beispielsweise bei hohen Außentemperaturen und direkter Sonneneinstrahlung durch Schließen der Sonnenschutzjalousien eine Überhitzung der Räume vermieden, bei niedrigen Außentemperaturen wird der Sonnenschutz jedoch nicht automatisch geschlossen, da in diesem Fall die solare Einstrahlung zur Erwärmung des Raumes durchaus erwünscht ist.

Durch die Integration solcher Intelligenter und Energiesparender Systeme sind die Betriebskosten auch langfristig niedrig, denn sind eben diese unangenehmen Nebenerscheinungen, die schon zur Stilllegung manch eines privaten Schwimmbades geführt haben. Die Bauherren haben sich für die Installation eines Bussystems im Neubau entschieden, obwohl das bestehende Gebäude noch nicht über eine solche Installation verfügt. Nur in der Küche wurde eine Verbindung zur Businstallation des Fitness- und Wellnessbereiches geschaffen – mit dem Effekt, dass sowohl die dort herrschenden Raumtemperaturen zu sehen, als auch zu regeln sind, zudem können auch alle Leuchten und der Sonnenschutz geregelt werden.

Das großformatige Display von Gira zeigt jedoch nicht nur an, was im Haus passiert, sondern liefert dank Internetanschluss auch die Wetterprognose sowie die News des Tages und zeigt bereits den Empfang von Emails an, die dann genüsslich gelesen und beantwortet werden können.  Da kann man sich neben dem morgendlichen Kaffee noch schnell mit Informationen versorgen. Ein Espresso und die Nachrichten bitte, das ist auch irgendwie Wellness. Ob es der tägliche Blick auf das komfortable Bedienelement ist, weiß man nicht, doch der Gedanke, auch den Rest des Hauses bustechnisch auf den neuesten Stand zu bringen, ist natürlich da. „Aber die Wände hier reißen wir nicht auf, zumindest nicht die nächsten Jahre“ betont die Hausbesitzerin. Dass das nicht sein muss, weiß Clemens Brachtendorf gut, denn auch die Nachrüstung bestehender Objekte ist ihm nicht fremd (siehe auch Smarthomes 2005-02). Ob Funksysteme oder Lösungen, bei denen die Kommunikation über das Stromnetz selbst erfolgt, machbar ist heute alles, auch ohne dass Wände aufgestemmt werden müssen.

Fraglos, hier muss man kein Fitnessstudio mehr heimsuchen, die Wellnesswelt in den eigenen vier Wänden ist ein echter Gewinn an Lebensqualität. Das wissen auch die guten Freunde des Hauses zu schätzen, die jetzt noch öfter als früher vor der Tür stehen. Und wenn es mal nicht nur um Körperertüchtigung geht, dann werden die Sportgeräte kurzerhand in die Garage geräumt und aus dem Studio wird der Partyraum. Dann schimmert die Abendsonne freundlich im Pool, aus den in das Metallgerüst integrierten Lautsprechern tönt Musik und in der Hand kreist ein kühler Drink – auch irgendwie Wellness, oder?

EIB Planung und Programmierung

Cab-ih.com

Weiherstr. 10

40219 Düsseldorf

0211-5580527

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