Rekonstrution und Projektübernahme – unser neuer Kurs!

Nächster Termin: 27. und 28. November 2023!

KNX steht für ein standardisiertes Protokoll in der Gebäudeautomation und Hausautomatisierung. Es wird verwendet, um Geräte und Systeme in Gebäuden zu steuern, wie z. B. Beleuchtung, Heizung, Kühlung, Sonnenschutz, Sicherheitssysteme und vieles mehr.

Die Projektübernahme in diesem Kontext bedeutet, dass ein neuer Systemintegrator oder Techniker die Verantwortung für ein bestehendes KNX-Projekt übernimmt. Dies kann notwendig sein, wenn z.B. der vorherige Dienstleister nicht mehr zur Verfügung steht, oder wenn der Eigentümer eine Erweiterung oder Änderung des Systems wünscht. Sehr häufig ist es notwendig, wenn Installationen seit vielen Jahren existieren und die Errichtung weit zurück liegt.

Da das KNX-System als solches äusserst zuverlässig und stabil läuft, ist es möglich, dass Anlagen über 15 Jahre völlig fehlerfrei funktionieren ohne je Probleme gemacht zu haben.

Rekonstruktion

Die Rekonstruktion eines KNX-Systems kann komplex sein, besonders wenn die originale Projektdatei fehlt oder unvollständig ist. In diesem Fall sollten die folgenden Schritte notwendigerweise durchgeführt werden:

Analyse des Bestehenden Systems: Untersuchung der bestehenden Infrastruktur, Verdrahtung, Geräte, Gruppenadressen und Kommunikationsobjekte. Hier muss  auch geprüft werden, ob nicht doch Fehler vorhanden sind.

Dokumentation: Erfassung der aktuellen Konfiguration, um eine klare Übersicht über das vorhandene System zu erhalten. Es werden auch schriftliche Unterlagen, sofern vorhanden, mit den Geräten und der Installation vor Ort verglichen.

Verwendung von Rekonstruktionswerkzeugen: Es gibt spezialisierte Werkzeuge, die beim Reverse Engineering, also der Auslesung  eines KNX-Systems helfen können, indem sie das Netzwerk scannen und die Konfiguration auslesen.

Manuelle Arbeit: Abhängig vom Grad der Komplexität und den verfügbaren Informationen kann es notwendig sein, die Konfiguration manuell zu rekonstruieren. Das kann sehr zeitintensiv sein. So ist auch anzumerken, dass es auch in der Geschichte des KNX (früher EIB) Geräte gab, die sich nicht auslesen lassen! Solche Geräte müssen tiefergehend analysiert werden und sollten nach Möglichkeit anschliessend durch geeignetere Geräte ersetzt werden, da ohne Auslesung es nicht möglich ist, eine finale Aussage zu den Fähigkeiten des Gerätes zu machen.

Testen und Validieren: Die neu rekonstruierte Konfiguration sollte umfassend getestet werden, um sicherzustellen, dass sie korrekt ist und alle Funktionen wie erwartet arbeiten. Dieses Testen wird natürlich auch im laufenden Betrieb geschehen. Hier ist unsere Empfehlung in ein Notizheft Fehler mit Datum und Uhrzeit und genauer Beschreibung festzuhalten.

Erweiterungen oder Änderungen Durchführen: Nach erfolgreicher Rekonstruktion können erforderliche Änderungen oder Erweiterungen am System vorgenommen werden. Nach der Auslesung

Abschließende Dokumentation: Eine vollständige und genaue Dokumentation sollte erstellt werden, um zukünftige Arbeiten am System zu erleichtern.

Die Rekonstruktion eines KNX-Projekts erfordert eine sorgfältige Analyse und Verständnis des Systems und sollte am besten von einem qualifizierten KNX-Partner durchgeführt werden. Es kann ein komplizierter Prozess sein, der sowohl technisches Know-how als auch Geduld erfordert.

Hier ist es also wichtig, dass diese Aufgabe von sehr erfahrenen KNX-Systemintegratoren durchgeführt werden sollte, die über viele Jahre oder gar Jahrzehnte mit der Thematik beschäftigt sind und deshalb auch die alten Geräte noch kennen und ggf. über deren Produktdaten und Eigenschaften Bescheid wissen, denn es ist zu bedenken, dass diese Arbeiten in der Regel bei relativ alten Anlagen durchgeführt werden muss.

Im KNX-Trainingcenter.com wurde ein entsprechender Kurs ausgearbeitet, in dem genau dieses Vorgehen auch an historischen Geräten und Anlagen unterrichtet wird. Das KNX-Trainingcenter.com bietet zusätzlich die Option an, eine Projektbezogene Schulung individuell im Bedarfsfall zu begleiten und somit absolut praxisnah zu unterrichten und dabei aktiv zu helfen. Hierfür werden auf Anfrage individuelle Angebote erstellt.

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